126. Deutsche Junggeflügelschau in Hannover 2007 angeschlossen die Otto Giesecke Gedächtnisschau zum 100 Jährigen Jubiläum des SV der Sussex und Zwergsussex Züchter.

Hier hatte sich der SV besonders auf eine Präsentation unseres 100- jährigen Jubiläum eingestellt und dieses auch deutlich gemacht.

Eine große Schauvoliere von Bernhard Hüser, mit einer angeschlossenen Stammschau mit allen Farbenschlägen der Sussex und Zwergsussex war im Blickfang aufgestellt. Ein Informationsstand mit Werbeband unserer Sussex und Zwergsussex konnte schon von weitem erkannt werden.

Auch dem verstorbenen Otto Giesecke, dessen Gedächtnisschau angeschlossen war, wurde durch Bildmaterial besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Nicht zu vergessen das viele Bildmaterial, welches eingerahmt durch Paul Schubert, den Besuchern zur Betrachtung angeboten wurde.

Mitgebrachte Tische und Bestuhlung boten Gelegenheit zum Ausruhen und gemütlicher Unterhaltung, wobei man mit einem kleinem Imbiss, Kuchen und Getränken, kostenlos von Edith und Paul verwöhnt wurde. Ihnen gebührt nochmals ein großes Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz und wer dieses nicht miterlebt hat, kann es kaum glauben in welchem großen Umfang sich der SV in Hannover positiv dargestellt hat. Selbst die Schauleitung von Hannover, welche uns den Platz von 600 qm kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, konnte die Lobeshymne nicht verbergen und bedankten sich persönlich für den großen Einsatz, welcher unter der Führung von Paul Schubert zur positiven Auflockerung der Schau mit all dem Blumenschmuck, welcher auch den Weg von Lüdenscheid gemacht hatte und in stundenlanger Vorbereitung zusammengestellt war, beigetragen hat.

Bei den Stämmen der Sussex hatte man nicht gerade auf eine gleichmäßige harmonierende Zusammenstellung geachtet und so wurde auch keine Spitzennote vergeben. Der beste Stamm braun-porzellanfarbig mit sg95 kam von Hallermann, bei zwei sehr schönen ausgeglichenen Hennen, aber der 1,0 war im Abschluss noch nicht ganz ausgereift. Der Stamm weiß-schwarzcolumbia von Regina Hoffmann erreichte sg94 sowie der Wildbraune von Neudecker.
Bei den Zwergen war das gleiche Übel. Die Zusammenstellung war nicht immer gut gelungen und eine Spitzennote wurde auch hier nicht vergeben. Den besten Stamm mit sg95 MB zeigte Neudecker mit seinen Wildbraunen. sg94 gab es noch für Zwerge weiß-schwarzcolumbia von Bartels und Zwerge gelb-schwarzcolumbia von Hallermann.
Leider mussten sich die restlichen Farbenschläge mit gut abfinden und hoffen wir, dass auf den folgenden Schauen die Stämme einen harmonischeren Eindruck hinterlassen.

In der Einzelwertung waren 11,16 Sussex in weiß-schwarzcolumbia angetreten. Bei den Hähnen, der beste mit sg94 E von Reimers, die Hälfte erreichte kein sg. In reinem Silberweiß mit klarer Zeichnung, glänzten die meisten. Was zu wenig Brusttiefe hatte, konnte kein sg erreichen und auf zu faltige Kehllappen muss mehr geachtet werden und sollten im Punktabzug ganz vorne liegen.
Bei den Hennen, ein Mustertyp von Reimers mit V97 BB, sie zeigte reines Silberweiß und klare Columbiazeichnung, allerdings hätte sie mir bei etwas idealerem Putzen noch besser gefallen. Die Zweitbeste mit hv96 bewertet, aus dem gleichen Stall, konnte an die V Henne nicht reichen, bei meinem Durchgang fehlte es ihr am reinem Silberweiß und mehr Brusttiefe sollte sie auch schon haben.
Bei den Hennen stimmte bei den meisten die typische Recheckform, plumpe oder zu schwache Hennen waren nicht vorhanden, nur einige mussten im Silberweiß reiner sein und korrekteres putzen wäre für einige zum Vorteil gewesen. G Noten gab es für unschöne Kammbilder, Rückenzeichnung und zu losem sowie unsauberem Gefieder.

4,4 Sussex gelb-schwarzcolumbia aus zwei Zuchten waren angetreten. Die Hälfte konnte kein sg erreichen aber was sg machte kam alles von Schubert, er zeigte einen feinen Farb- und Zeichnungshahn mit sg 95, nur etwas mehr Brusttiefe und im Winkel deutlicher. Bei dem Stallgefährten mit sg94 war die Flügellage sehr bedenklich, konnte aber in den anderen Punkten überzeugen.
Die beste Henne mit sg95 konnte in Farbe und Columbiazeichnung überzeugen, nur die Oberlinie hätte einer New Hampshire Henne besser gestanden. (Wir erwarten einen langen geraden Rücken mit deutlichem Schwanzwinkel.) Die Stallgefährtin war in der Oberlinie rassetypisch, nur das Kammblatt war reichlich weich.

4,5 Sussex wildbraun aus zwei Zuchten glänzten mit ihrem besten 1,0 von Neudecker, er bekam mit der Note hv96 BLP einen Spitzenpreis, er verkörperte alle Rassemerkmale, war nur im Abschluss noch nicht ganz ausgereift. Ein zweiter 1,0 mit sg94 kam aus der gleichen Zucht.
Bei den Hennen, die Beste mit sg95, beide von Neudecker, konnten in der rassetypischen Form überzeugen, nur farblich muss die rötliche Farbe mehr zurück gedrängt werden, damit die Rieselung deutlicher zu erkennen ist.
Bei den Hähnen wurde wegen unschöner Steuerfederlage, stark absetzen der Halsgefiederfarbe sowie nicht ausgereiftem Körper, die Note g91 gewählt.
Die Hennen mit g91 wären besser zu Hause geblieben, sie konnten keine Schaukondition bieten und störten den Gesamteindruck dieses Farbenschlages doch sehr.

4,17 Sussex braun-porzellanfarbig waren gemeldet, 0,3 aber nicht angetreten.
Was da im Käfig stand, konnte sich sehen lassen. Nur 4x gut fiel beim Gesamteindruck kaum auf. Der beste 1,0 mit sg95 von Reimers zeigte feine Kopfpunkte und einen ausgereiften Abschluss, hätte aber etwas mehr Körper aufweisen dürfen und deutlicher im Zeichnungsbild wäre ein Vorteil gewesen. Den Zweitbesten mit sg94 zeigte Hemmerle.
Bei den Hennen mit V97 ein Musterbild, wobei ihr die Zweitplatzierte mit hv96 um nichts nachstand, sie war nur in der Bindenzeichnung noch nicht ganz ausgereift. Sg94 gab es noch mal für Reimers und zweimal für Hallermann.
Was nicht die geforderte Rechteckform hatte, zu lose im Gefieder war und zu ungleichmäßig und dürftig in der Perlung war, wurde auf gut gesetzt.

Zwerge weiß-schwarzcolumbia waren 10,19 gemeldet, aber 1,3 aus einer Zucht nicht angetreten.
Zu Anfang sofort von Bartels ein super 1,0 mit V97 BB wurde er auch richtig erkannt. Bartels zeigte auch noch einen mit sg94, der in allen Rassemerkmalen einen feinen Eindruck machte, nur im Rücken noch gerader und im Winkel schärfer. Einen Weiteren mit sg94 zeigte Ulick.
Bei den Hennen, von Hielscher mit hv96 die Beste, sie konnte schon gefallen, aber im Winkel durfte sie schon deutlicher sein. Sg95 gab es nur für Hennen von Hielscher, Punsmann und Bartels. Alle Hennen mit sg95 konnten schon gefallen, nur im Winkel deutlicher und farblich noch Idee reiner, waren die Wünsche. Auf zu stark gesäumte Steuerfedern wurde geachtet, aber noch im Wunschbereich gelassen. Die nur drei guten Hennen kippten in der Oberlinie ab und eine stand zu tief, ansonsten eine fast gleichmäßige Vorstellung.

Nur 4,9 Zwerge gelb-schwarzcolumbia waren für Hannover wenig. Der beste 1,0 von Hallermann erreichte nur sg94, es war ein feiner Typ aber etwas mehr Brusttiefe sollte er schon auf weisen auch die drei anderen 1,0 zeigten dieses Manko.
Bei den Hennen gleich 3x hv96. Die hv96 MB kam von Hobbiebrunken und konnte in der Form, Farbe und den Kopfpunkten schon gefallen aber bei meinem Durchgang hätte ich sie mir schon rassetypischer gewünscht. Zweimal hv96 noch für Hallermann, sie konnten in allen Rassemerkmalen überzeugen aber bei einer durften die Kammzacken noch ausgeprägter sein, bei der zweiten wünschte ich mir die Mantelgefiederfarbe noch etwas gleichmäßiger. Nur einmal gab es gut wegen abfallender Haltung und nicht fester Fersenstellung.

4.6 Zwerge rot-schwarzcolumbia hatten bei den 4 Hähnen mit zweimal g91, einmal b90 und einmal uo ihren größten Schwachpunkt. Farblich konnten sie gefallen, waren aber teils schon zu groß oder hatten zu schwarzen Halskragen. Der noch den besten Eindruck machte, war leider auf einem Auge blind und daher auf uo gesetzt.
Die Beste mit sg95 zeigte Zerrahn, sie zeigte ansprechende Rassemerkmale, durfte aber im Halsschaftstrich noch durchgefärbter sein. Zwei weitere Hennen mit sg94 kamen aus gleicher Zucht. Alle anderen waren im sg Bereich und konnten in der Mantel- und Schwingenfarbe gefallen, aber im Halsgefiederschaftstrich ließen manche Wünsche offen.

8,10 Zwerge wildbraun kamen aus 4 Zuchten. Der beste 1,0 von Dohrmann erreichte sg95, er zeigte die richtige Form, Farbe und waagerechte Haltung, er durfte nur noch insgesamt etwas ausgereifter sein. Ein weiterer aus gleicher Zucht erreichte noch sg 94 und war nur im Halsgefieder und Abschluss noch nicht ganz ausgereift. In 5810 ein 1,0 mit uo, er wäre besser im Stand bei den Langschan aufgehoben gewesen, zudem noch ein nicht korrekter Kammaufbau, er zeigte Wülste am Kammgrund. Farblich waren sie fast alle gleichmäßig, nur einige waren schon reichlich kräftig.
Eine feine 0,1 mit hv96 MB von Hemmerle konnte im Typ, Farbe und Rieselung überzeugen, nur im Winkel durfte sie etwas auffälliger sein. Aus gleicher Zucht kam auch noch eine Henne mit sg94. Im Durchschnitt waren die Hennen noch zu ungleichmäßig in der Farbe auch in der Größe noch zu unterschiedlich. Ein Teil zeigte zu viel roten Farbstoff und ein Schwanzwinkel war auch kaum zu erkennen. Auch was fehlende oder zu große Rieselung zeigte, wurde auf gut gesetzt.

7,9 Zwerge braun-porzellanfarbig waren gemeldet und auch alle angetreten.
Ein feiner 1,0 zeigte Kretzer mit sg95, er konnte in Form und Farbe gefallen, nur in der Bindenzeichnung durfte er klarer und in den Kopfpunkten zarter sein. Kretzer und Niemann zeigten noch je einen mit sg94. Hähne welche zu groß waren, wurden auf gut gesetzt.
Bei den Hennen waren zum Teil feine Zeichnungstiere mit klarer Perle. Mit hv96 eine feine Vorstellung von Niemann, er zeigte auch noch eine 0,1 mit sg95, ihr fehlte nur der deutliche Schwanzwinkel, ansonsten waren bei ihr nur Vorzüge zu erkennen.
Bei den Hennen erreichten nur zwei, wegen schwacher Augenfarbe und abhängender Schwanzpartie kein sg. Das Gesamtbild war zufrieden stellend und deutlich besser als gewohnt. Allerdings muss noch weiter auf eine korrekte obere Schwanzdeckfederlage, mehr geachtet werden.

3,5 Zwerge in grausilber konnten fas alle gefallen. Mit sg94 der beste 1,0 von Hemmerle, ihm fehlte es nur an noch mehr Brusttiefe.
Alle 1,0 waren feine Farb- und Zeichnungstiere. Eine Musterhenne mit V97 BM zeigte Schöpf, sie hatte verdient gewonnen. Hemmerle zeigte noch eine 0,1 mit hv96, sie war in den Rassemerkmalen nicht schlechter aber im Kamm durfte sie schon fester sein.
Alle 0,1 zeigten einen feinen klaren Silbersaum. Nur eine Henne musste wegen unschönem Kammbild auf gut gesetzt werden.

In der Jugendabteilung standen von Max Scheiner 1,4 Zwerge weiß-schwarzcolumbia mit einem sg Notendurchschnitt. Für seine beste Henne erreichte er hv96 LVP.