Deutsche Junggeflügelschau in Hannover 2009
mit angeschlossener VHGW Bundesschau

Zu dieser Hauptsonderschau waren 73 Sussex und 65 Zwerg-Sussex, sowie ein Stamm Sussex rot-schwarzcolumbia gemeldet. Von Manfred Kohnert bewertet, setzte er diesen Stamm auf sg 94. Machte er auch einen harmonischen Gesamteindruck, durften die Hauptsicheln beim 1,0 geschlossener sein, bei den 0,2 wünschte er sich mehr Abschlussbreite und Schwanzwinkel.
13,24 Sussex weiß-schwarzcolumbia konnten bei den Hähnen nicht ganz überzeugen. Dennoch ein hochfeiner 1,0 in allen Rassemerkmalen, durfte nur in den Steuerfedern noch geschlossener sein. Hv 96 MB für Hobbibrunken. Ihm folgte ein 1,0 von Hofmann Regina mit sg 95, er war nur in den Armschwingen noch nicht ganz ausgereift. Für zu kurze, sowie ansteigende Rückenlinie gab es untere Noten, ebenso musste ein 1,0 wegen Kammauswuchs in den Notenkeller. Diesen Weg musste auch eine 0,1 wegen unkorrekter oberer Schwanzdeckfederlage, sowie unkorrektem Kammaufbau gehen.
Nicht zu übersehen die V 97 Henne von Reimers, der auch die hv 96 BLP Henne stellte. Ihr wünscht man nur das Schenkelgefieder straffer. Eine weitere überzeugende 0,1 zeigte Rabe, sie zeigte einen deutlich rechteckigen Körper mit prima Columbiazeichnung, die Kammfahne durfte allerdings etwas feiner sein, hv 96 wurde für diese 0,1 festgelegt. Reimers, Steinkamp und Rabe stellten noch weitere Hennen mit sg 95. Kammfahnenabschluss edler, Schwanzwinkel deutlicher, sowie Fahne mehr der Nackenlinie folgend und fester im Halsgefieder waren bei diesen schon auffallenden Hennen die Wünsche. Wer zu tief im Stand, zu schmal im Abschluss war und unsaubere Mantelfarbe zeigte, sowie zu unfertig in den Steuerfedern war, kam nicht mehr in die "Sg-Ränge". Auch auf gelben Anflug wurde geachtet und diese konnten auch nicht punkten. 1,1 gelb-schwarzcolumbia waren zu wenig, um den heutigen Zuchtstand vorzustellen. Positiv anzusehen war bei beiden die satte Schwingenfarbe. 1,0 zu unfertig im Hals und Abschlussgefieder. 0,1 mit ansprechendem Körperbau, jedoch im Schwanzwinkel deutlicher und in der Mantelfarbe gleichmäßiger.
Bei den 6,5 gemeldeten Wildbraunen ein feiner 1,0 mit hv 96 von Neudecker, er stellte auch noch einen weiteren mit sg 95, beide feine Formenhähne, beiden fehlte es noch am nicht ausgereiften Abschlussgefieder. Hähne, welche in der Halsgefiederfarbe stark absetzten, zu dürftig im Abschluss, zu stark im Winkel waren und sich zu unsauber in der Brust- und Schwanzgefiederfarbe zeigten, kamen nicht auf sg.
1,1 Sussex braunporzellanfarbig konnten an die letzen Jahre nicht anbinden, dennoch konnten sie bei großzügiger Bewertung noch sg erreichen. Bei einer Parade auf gereiht zeigten sich 3,7 Sussex grausilber, alle von Hüser, von ihrer besten Seite, nur ein 1,0 konnte wegen abfallender Haltung kein sg erreichen. Der Beste mit sg 95 durfte nur in der Brusttiefe noch ausgeprägter sein. Bei den Hennen unübersehbar die v 97 Henne, die diesem Farbenschlag in allen Punkten gerecht wurde und verdient das VHGW-Ehrenband bekam. Die sg95 Henne zeigte sich auch in allen Rassemerkmalen zufriedenstellend, wäre sie nur in den Steuerfedern vollständiger gewesen, die restlichen 5 Hennen erreichten alle sg 94. Teils durften sie in der Säumung noch etwas deutlicher, oder im Schenkelgefieder straffer sein, auch auf Kammzackenlänge wurde geachtet. Zum Abschluss dieser überzeigenden Vorstellung dieses schweren Farbenschlages kann man nur hoffen, dass es so weiter geht und es konnte verdient der Deutsche Meistertitel auf diesen Farbenschlag für Züchter Bernhard Hüser vergeben werden. Beim Farbenschlag weiß-schwarzcolumbia errang ihn Edurad Reimers.
Bei den 7,11 Zwerg-Sussex weiß-schwarzcolumbia konnten nur drei kein sg erreichen. Zwei 1,0 mit sg 95 kamen von Bartels und Punsmann, zwei gefällige Zwerghähne, die im Typ gefallen konnten, aber im Schenkelgefieder, silberweiß und Schwanzwinkel ihre Wünsche hatten. Für zu helle Schwingenfarbe musste ein 1,0 auf g 92 bleiben. Mit v 97 BB eine feine Henne von Bartels, aber die Steuerfedern sollten weniger Saum zeigen. Eine 0,1 von Hielscher mit sg 95, überzeugte in Form, Farbe und Zeichnung, aber im Schwanzwinkel und Steuergefieder zeigte sie ihr Minus. Für unschöne Kammaufbauten konnten die zwei "gut" Hennen kein sg erreichen.
Die 7,11 Zwerge gelb-schwarzcolumbia konnten, wenn auch nur zwei Mal gut auf Hennen, den heutigen Zuchtstand nicht bestätigen. Mit sg 95 der beste 1,0 von Hobbibrunken, der allerdings mehr Rückenlänge haben durfte. Ein zweiter mit sg 95 aus gleicher Zucht, ihm fehlte es an Brusttiefe. Eine 0,1 mit hv 96 von Hobbibrunken konnte gefallen, war aber in der Halsgefiederzeichnung im Kopfbereich schon überladen, in Augenhöhe sollte sie enden, ansonsten läuft man Gefahr, dass in der Nachzucht die verpönten Negerköpfe aufkommen und oft sogar auch einen rußigen Kragen. Aus gleicher Zucht noch eine 1,0 mit sg 95, sie zeigte sich als prima Formenhenne, musste allerdings in der Mantelfarbe gleichmäßiger sein. Dieses Übel zeigten fast alle Hennen, eine war mir deutlich zu dunkel. Zwei Hennen, welche zu tief standen, konnten berechtigt kein sg erreichen. Auffallend bei den Hennen auch, dass bei den Schwanzdeckfedern die Saumfarbe doch satter sein durfte, auch muss mehr auf die Vollständigkeit der oberen Schwanzdeckfeder geachtet werde, bei nur einer kann kein sg mehr vertreten werden.
2,2 Zwerge rot-schwarzcolumbia konnten farblich punkten. Mit hv 96 der beste 1,0 der im Typ gefallen konnte, aber im Kammblatt fester sein durfte. Auch ein Stallgefährte zeigt das gleiche Übel und war noch deutlich lockerer und wurde auf gut gesetzt. Zwei Hennen beide im sg Bereich, kamen mit ihrer Form zurecht, aber unschöne Kammaufbauten und unfertige oder schmale Abschlüsse ließen sie nicht höher punkten. Alle kamen aus der Zucht Bartels.
4,6 Zwerge wildbraun, die Hälfte konnte sg erreichen. Ein mit ausgeprägter Rechteckform und passender Größe von Dohrmann wurde auf sg 95 gesetzt, im Hals- und Sattelgefieder, sowie im Kammblatt durfte er schon fester sein. Auf gut wurden Hähne gesetzt, welche ungleichmäßige Kammschnitte zeigten und keine typische Rechtecksform aufweisen konnten. Hennen hatten in der Form kaum Probleme, anders war es mit der Farbe und der Rieselung, hier ist es auch wie bei den Großen, wo die gleichen Schwierigkeiten immer noch aufkommen. Die Punkte reichten von 92 bis 94.
1,3 Zwerge braunporzellanfarbig, alle von Niemann, kamen alle im sg Bereich. der 1,0 mit sg 95 konnte im Typ, Grundfarbe, Zeichnung und Abschluss gefallen, aber in der Körperhaltung sollte er schon waagrechter stehen und im Kammblatt zarter sein. Die beste 0,1 kam auf sg 94. Rechteckform, passende Grundfarbe mit Zeichnungsanlage zeigten alle. Minus war meistens bei den Abschlüssen, auch Winkel konnte weinig gepunktet werden, auch auf typische Kammaufbauten wurde geachtet.
5,6 Zwerge grausilber aus zwei Zuchten hatten ihr Spitzentier mit hv 96 BLP von Ulick, eine feine dem Zuchtstand entsprechende 0,1 mit feinem Silbersaum, nur im Abschluss hätte sie zeitweise etwas breiter tragen dürfen. Die beiden besten Hähne mit sg 94 und 96 beide von Ulick waren ansprechend. Form, Farbe und Zeichnung waren bestens, nur für beide etwas mehr Brusttiefe hätte ihnen noch besser gestanden. Hähne mit stark abfallender Haltung, zu spitz und zu unfertig im Abschluss drückten die Note auf gut. Noch zwei Hennen mit sg 94 von Riede und Ulick, die in der Form, Farbe und Silbersaum ihre Vorzüge hatten, bekamen beide für ungleichmäßige Kammzacken ihre Abzüge, aber auch im Stand freier und Schwanzwinkel deutlicher wurde für sie festgehalten.

Franz Hallermann
(Zuchtwart )