27. Hauptsonderschau
"Erich-Böker Gedächtnisschau"
vom 03. bis 04. Oktober 2009 in Nordhorn

365 Sussex und Zwerg-Sussex war eine magere Beteiligung, wenn auch noch 53 Nummern von unseren holländischen Zuchtfreunden dazu kamen.
Den Anfang machten 7 Stämme, von denen aber keiner so richtig überzeugen konnte. 2 mal sg94 waren die höchsten Punkte.
Von den 14,37 Sussex weiß-schwarzcolumbia erreichten 31 sg und mehr. Mit V97 ein auffallender 1,0 von Schütze, wenn bei ihm an den Besuchertagen auch ein verdeckter Vorsaum entdeckt wurde, hatte ihn bei dem Rundgang der Preisrichter keiner gesehen. Zwei Hähne erreichten noch sg95.
Bei den Hennen ein Musterbild von Rabe, sie überzeugte in allen Rassemerkmalen. Eine weitere Spitzenhenne von Dächert mit hv96, sie zeigte sich vollrahmig mit klarem silberweiß, nur im Schwanzdeckfedersaum etwas feiner wurde gewünscht. Zwei Hennen mussten sich wegen unschönem Kammblatt und M-Zacke mit unteren Noten abfinden.
3,9 Sussex gelb-schwarzcolumbia zeigten eine super Henne mit V97, sie konnte schon gefallen und zeigte auch die deutliche Rechteckform, sie kam aus dem Stall Kühn, der auch den besten 1,0 mit sg95 zeigte. Bei den meisten fehlte es noch an Gesichtblüte und voll ausgereifter Augenfarbe.
1,2 Sussex rot-schwarzcolumbia machten einen erfreulichen Eindruck, alle von Wiech. 1,0 mit prima Form und passendem Farbbild fehlte es nur am ausgereiften Abschlussgefieder. Eine 0,1 mit hv96 bewertet, hätte ich mir nur etwas mehr Gesichtsblüte gewünscht, ansonsten konnte sie in allen Rassemerkmalen überzeugen.
7,9 Sussex wildbraun waren gemeldet, eine 0,1 war zu Hause geblieben und eine Stand unter falscher Klasse bei den Hähnen. Bestechend die V97 Henne von Hüser, sie ließ aber auch alle andern im Dunkel stehen. Der beste 1,0 erreichte nur sg93. bei den Hennen die zweitbeste mit sg94 von Neudecker. Trotz der 4 Aussteller muss noch viel Zuchtarbeit geleistet werden um das richtige Farbbild zu festigen. Bei den 4,10 Sussex braunporzellanfarbig (bunt) konnten zwar die meisten sg erreichen (nur 3 x gut), aber über sg94 kam nur eine Henne von Wiech mit hv96, ihr wünschte man nur klarere Bindenperlung. Typische Formen bei beiden Geschlechtern waren vorhanden, auch die Grundfarbe war passend, eine 0,1 allerdings zu unsauber im gesamten Mantelgefieder. Auf eine deutliche Bindenzeichnung muss noch mehr Wert gelegt werden.
Die 7,10 Sussex in grausilber kamen aus zwei Zuchten und wurden mit viel Gefühl bewertet. Bei den Hähnen muss mehr auf die deutliche Rechtecksform geachtet werden, oft fehlte es an der vollen Unterlinie. Der beste 1,0 mit sg95 kam von Hofmann Regina. Bei den Hennen ist erstaunlicherweise die Form gefestigt. Zwei hochfeine Hennen mit hv96 bewertet kamen aus der Zucht von Hüser, nur das etwas lose Schenkelgefieder macht uns immer noch Sorgen. Zu verbessern ist noch ein etwas deutlicherer Silbersaum im Mantelgefieder und bei den Hennen ist die Standhöhe teils noch zu tief.

Bei den 26,37 Zwergen weiß-schwarzcolumbia waren bei den Hähnen zwei Käfige leer geblieben. Nur 12-mal konnte kein sg erreicht werden, dieses deutete doch auf eine großzügige Bewertung hin.
Drei Spitzenhähne mit hv96 von Bartels, Kohnert und Mertensotto konnten schon gefallen, nur ein kleiner Wunsch verhinderte die Höchstnote. Acht Hähne erreichten noch sg95. Für unschöne Kammaufbauten, zu wenig Brusttiefe und fehlende obere Steuerfedern gab es deutlichen Punktabzug.
Bei den Hennen 1-mal V97 für ein Musterbild von Kohnert. Weitere feine Hennen mit hv96 zeigte noch Korte, Bartels und zweimal Kohnert. Bei einer der hv96 Hennen konnte mir die zu starke Steuerfedersäumung nicht gefallen, während eine andere doch schon reichlich tief stand.
Für zu graue Grundfarbe, unkorrekter Lauffarbe und fehlender Kopfblüte konnte kein sg mehr vergeben werden. Nur einmal u 0 wegen M-Zacken konnte den guten Notendurchschnitt nicht schwächen.
Für viel Diskussionsstoff sorgte bei mehreren Zuchten die nicht ganz sauberen Läufe, welche von nicht begrünten Ausläufen stammen, hier muss für die Zukunft eine bessere Lösung gefunden werden, wenn auch ein Obmann des Bundeszuchtausschusses auf einer Verbandsschau bei einem hellen Zwerghahn bei gleichem Problem das V gegengezeichnet hat. Fakt ist, das man angeborene graue Lauffarbe und äußere Einwirkung doch deutlich trennen muss.
Der Gesamteindruck bei den 31,33 Zwergen gelb-schwarzcolumbia war wie in den Vorjahren sehr zufriedenstellend. Die meisten zeigten die passende Rechteckform und ein prima Farbbild.
Nicht zu übersehen der 1,0 mit V 97 von Klaus Neudecker, er zeigte alle Rassemerkmale in Vollendung. Drei weitere Hähne mit hv 96 kamen von Wernike, Hallermann und Uhte. Besichelung oder Bürzelgefieder Idee fester, waren die Wünsche.
Was zu hoch stand, wenig Unterlinie zeigte und zu starke Sattelzeichnung hatte, konnte sich nicht bei den sg Noten platzieren. Bei den Hennen ein Musterbild mit V97 von Wernnike, ihr folgten noch 3 Hennen mit hv96 von Hallermann und Hobbiebrunken 2x, noch etwas glatter in der Halsfeder verhinderte die Höchstnote.
Hennen mit fehlender Reife, zu schmalem Körper, Frisur im Halsgefieder uns zu ungleiche Mantelfarbe mussten sich mit g91-92 abfinden. Eine Henne bekam für schwache Kondition o. B.
Bei den 5,6 Zwergen rot-schwarzcolumbia konnte bei den Hähnen nur einer mit sg94 überzeugen, einer musste wegen M-Zacke in den Notenkeller. Rußiger Halskragen, zu offenes Halsgefieder und unfertiger Abschluss drückte die Noten aus dem sg Bereich.
Bei den Hennen eine mit hv96 konnte gefallen, musste aber im Abschluss breiter sein. Die sg95 aus gleicher Zucht durfte farblich gleichmäßiger sein, beide von Bartels, für M-Zacke musste auch bei den Hennen eine in den Notenkeller, eine 0,1 wurde wegen nur 3 Zacken auf gut gesetzt.
7,12 Zwerge wildbraun konnten im Gesamteindruck nicht überzeugen, 2x o. B. wegen Fehlfarbe und 3x b90 wegen zu dunkler oder unsauberer Grundfarbe ließ diesen Farbenschlag schlecht aussehen, dennoch ein feiner 1,0 von Strahberger mit hv96 im fehlte es nur noch an einer Idee feineren Besichelung. Aus dem gleichen Stall kam auch noch ein 1,0 mit sg95. Bei den Hennen, zwei mit sg95 von Neudecker und Strahberger, Die Form und Grundfarbe konnte gefallen, jedoch sollte bei der ersten die Brustfarbe reiner und bei der zweiten die Ohrlappen besser durchblutet sein. Es ist schon nicht einfach dieser Farbschlag, einmal soll im Mantelgefieder kein Flitter und keine helle Nervzeichnung sein und zu viel roter Farbstoff ist auch verpönt, denn dann verschwindet die Rieselung welche auch nicht zu grob sein darf. Bei den Hähnen wünscht man sich eine schwarze Bauch- und Brustfarbe, aber wo findet man schon einen und so werden dann immer wieder Zugeständnisse gemacht und ein Ende ist nicht in Sicht.
19,42 Zwerge braun-porzellanfarbig waren gemeldet, davon bleiben 3 Käfige leer. Wenn die Meldezahl auch überraschend hoch war, musste man die Spitzentiere schon suchen. Dennoch ein ansprechender 1,0 mit V97 von Veltmann, er überzeugte in allen Rassenmerkmalen, so wie im Farb- und Zeichnungsbild, aber etwas weniger Temperament hätte ihm noch besser gestanden. Noch drei Hähne mit sg95 kamen von Veltmann, Knobloch und Lindert, bei diesen war unter Wünsche, etwas fester im Kammblatt und Abschlussgefieder, sowie Abschluss etwas geschlossener.
Hähne welche keinen Schwanzwinkel zeigten, zu abfallend im Körper waren, zu helle Grundfarbe und zu spitz im Abschluss waren, konnten kein sg mehr erreichen. Beiden Hennen, zwei feine Hennen mit hv96 von Lindert und Dünnewald, war bei der ersten die Sattelperlung etwas dürftig, so durfte die zweite in den Schwingen noch etwas ausgereifter sein. Hennen mit sg95 stellten Niemann, Lindert und Thüsing, bei ihnen wurde unter Wünsche, Kopfpunkte ausgereifter, Binden deutlicher, Abschluss breiter, Kammblatt fester und Halsgefieder geschlossener festgelegt. Was zu dürftig im Kammschnitt, unvollständig im Steuergefieder oder zu grob in der Perle war, konnte nicht punkten und kam nicht in die sg Ränge. Erfreulich war dass es keine tiefen Noten, wie b90 und u0 gab.
Bei den acht Zwerghähnen grausilber, ein feiner 1,0 von Jurisch mit sg95, in den Rassemerkmalen passte alles, nur die Schwingenfarbe durfte satter und im Abschluss der Grünlack bestimmter sein. Zwei Hähne von Ulick kamen auf sg 94, bei ihnen wurde, im Winkel deutlicher, Zacken keiliger, etwas mehr Brusttiefe und Halsgefieder straffer festgehalten. Hähne wo die Unterlinie nicht passte, zu groß waren, Kondition fehlte und die Hauptsichellage nicht ideal war kamen über gut nicht hinaus. Bei den Hennen ein Musterbild von Jurisch mit V97 sie überzeugte besonders im vollständigen Silbersaum. Mit hv96 noch zwei Hennen von Dreisewerd und Hüser, zwei freistehende mit deutlicher Rechteckform und feinen Köpfen bestechende 0,1, bei der ersten durfte die obere Schwanzdeckfeder etwas härter und beider zweiten der Flügeldeckensaum noch etwas geschlossener sein. Dreisewerd stellte noch zwei Hennen mit sg95, die konnten in Form, Farbe, Linie und Stand überzeugen, bei beiden durfte das Kammblatt fester und bei einer der Flügeldeckensaum Idee geschlossener sein. Was spitz im Abschluss war, keine passende obere Steuerfederlage zeigt, oder verschwommen Silbersaum hatte, wurde vom sg ausgeschlossen. Eine feine 0,1 musste wegen zu großem Bundesring auf o. B. gesetzt werden.