Nationale in Dortmund 2005


Zum Abschluss der Schauen wie immer die Nationale. Bei den Großen nur 53 Meldungen, zusammen mit 3 Farbenschlägen, blieben noch 11 Käfige leer. Dieses war ein klares Ergebnis der Stallpflicht aber nicht nur bei den Sussex sondern auch bei mehreren anderen Rassen sah es nicht besser aus.

10,17 Weiß-schwarzcolumbia waren gemeldet und hatten mit 4,6 den höchsten Leerstand.

Als bester 1,0 wurde ein Hahn von Bär mit sg 95 E herausgestellt. Es war ein prima Typ, wobei die Kammfahne doch ausgeprägter sein sollte.

Bei den Hennen entschied man sich für eine 0,1 von Reimers, sie erhielt mit V97 das Siegerband. Bei ihr waren alle Rassemerkmale deutlich zu erkennen, mit klarer ausgeprägter Schwanzdeckfederzeichnung, jedoch sollte die Halsgefiederzeichnung schon am Hinterkopf höher angesetzt sein. Alle anderen Hennen waren in diesem Punkt vorbildlich.

7,10 Braun-porzellanfarbig machten einen zufrieden stellenden Eindruck, nur ein 1,0 war nicht angetreten. Drei erreichten kein sg, welches für diesen schweren Farbenschlag positiv zu sehen war.

Den besten 1,0 zeigte Hallermann mit sg 95 E. An ihm waren alle Rassemerkmale mit feinem Zeichnungsbild deutlich zu erkennen, aber zeitweise hätte ich mir im Stand waagerechter gewünscht. In 2360 mit sg 94 SVE ein Super 1,0 mit deutlich ausgeprägter Rechteckform, leider war er im Abschluss noch nicht ausgereift. Der einzige g Hahn war einfach zu kurz und zu schwach im Zeichnungsbild.

Bei den 10 Hennen erreichten zwei kein sg, eine fiel im Stand ab und eine weitere war zu kurz im Körper sowie zu dürftig im Abschluss. Mit hv 96 E eine Henne von Hallermann konnte sich deutlich behaupten, sie zeigte in ihre Dreifarbigkeit klaren Kontrast, nur eine Kammzacke hätte ausgeprägter sein dürfen.

Nur drei Hähne vertraten den Farbenschlag Grausilber. Mit sg 94 Z ein 1,0 von Hüser, Form und Farbbild war zufrieden stellend jedoch in der Oberlinie zu flach (er zeigte keinen Winkel). Ein weiterer 1,0 mit sg 94 Z, konnte sich in der Farbe und Zeichnung behaupten, war aber leider zu eng im Stand.

Bei den 7 Hennen nur eine, welche kein sg erreichte, aber eine super Henne von Hüser, mit V97 LVE bewertet, war sie schon das was wir von diesem Farbenschlag schon lange nicht mehr gesehen haben, sie war Grausilber in Vollendung. Von 10 Grausilber, 7 Stück ab sg 94 aufwärts, war gegenüber HSS Rezelsdorf das totale Gegenteil, denn da war unter den 3,10 kein sg zu finden. Die restlichen mit gut bewertet, zu kurz und zu klein und gingen am Zuchtziel vorbei. Ein Bruteieraustausch würde sicher Vorteile bringen.

Bei den 101 gemeldeten Zwergen waren nur zwei Hennen nicht angetreten. Alle sechs Farbenschläge wurden gezeigt.

Von den 13,17 Zwergen weiß-schwarzcolumbia konnten 40% kein sg erreichen. Mit hv 96 E den besten 1,0 zeigte Bartels, in den Kopfpunkten, Abschluss und Stand vorbildlich, jedoch noch etwas mehr Rückenlänge wäre zum Vorteil gewesen. Bartels zeigte noch einen mit sg 95 SVE, es war ein feiner typischer Formenhahn, wäre er nur im Silberweiß klarer gewesen. Ein weiterer 1,0 mit sg 95 konnte nicht ganz überzeugen, wenn auch die Form und der Zeichnungskontrast stimmte, sollte die Halszeichnung doch höher gehen und auch der Kragenschluss deutlicher zu erkennen sein, die einseitig stark angeschobenen Kehllappe ließ dann auch noch den Zuchtwert sinken. Was russigen Halskragen und gelben Anflug zeigte wurde runter gesetzt. Auf mehr Rechteckform und vollere Abschlüsse muss noch mehr hingearbeitet werden..

Eine feine Henne zeigte Hobbiebrunken mit hv 96 LVE bewertet, zeigte sie alle Rassemerkmale wie wir sie uns wünschen, wäre sie noch etwas deutlicher im Winkel gewesen, hätte ihr eine höhere Note sicher zugestanden. Die zweite hv 96 Henne kam von Bartels, welche in Form, Farbe und Columbiazeichnung sich behaupten konnte, jedoch das Rassemerkmal Kragenschluss, sollte schon deutlicher zu erkennen sein.

Zwei Hennen mit sg 95 kamen beide von Hobbiebrunken und zählten so noch zu den besten 0,1. Was unkorrekte Schwanzaufbauten, unschöne Kammbilder und zu dürftige Abschlüsse zeigte, konnte kein sg mehr erreichen.

Die 13,19 Zwerge gelb-schwarzcolumbia konnten die Klasse, wie schon auf der HSS in Rezelsdorf erneut unter Beweis stellen. Von den 13 gezeigten Hähnen erreichte nur einer kein sg oder mehr, er war mit g 92 noch gnädig davon gekommen, denn er war einfach zu kurz und zu unsauber im Farbbild. 10 Stück erreichten mindestens sg 94 und mehr, man kann wohl sagen, dass diese wirklich einen zufrieden stellenden Gesamteindruck hinterlassen haben. An die Spitze wurde mit V97 SB ein Hahn von Hobbiebrunken gestellt, er zeigte feine Kopfpunkte, einen vorbildlichen Abschluss sowie ein fehlerfreies Farbbild, aber leider konnte man ihm die lange Schausaison schon ansehen, denn in der Brustpartie zeigte er an den Besuchertagen schon eine Leere. Mit hv 96 E, ein 1,0 mit deutlicher Rechteckform, feinem Farbbild, Kopfpunkten und voll ausgereiftem Abschluss, präsentiert sich ein 1,0 von Hallermann, wenn er sich auch noch mit vollem Temperament zeigte, hätte ich ihm schon zeitweise eine straffere Flügellage gewünscht, aber bei den Zwergen ist dieses schon öfter mal ein Kritikpunkt, auf dem wir in der Zucht noch mehr achten sollten. Drei 1,0 noch mit sg 95, 1 x Hobbiebrumken und 2 x Hallermann, ihnen wünschte man noch etwas mehr Brusttiefe, welches zu einer volleren Unterlinie beigetragen hätte.

Bei den Hennen mit hv 96 E, eine super Henne von Wernicke in allen Rassemerkmalen, nur Zackenlänge Idee gleichmäßiger war ein kleiner Wunsch. Eine zweite Henne mit hv 96 E kam von Hobbiebrunken, sie hätte ich mir in Farbe gleichmäßiger gewünscht, aber schlimmer war das Fehlen beider oberen Schwanzdeckfedern, zwar sieht der Abschluss geordneter aus, aber die oberen Schwanzdeckfedern gehören nun mal zu einem vollständig ausgereiftem Abschluss dazu. Bei anderen Rassen kommen solche Hennen, wenn auch bei allen Vorzügen, ohne Gnade auf g 92 beim Fehlen einer und beim Fehlen beider oberen Schwanzdeckfedern auf g 91. Ich muss allerdings zugeben, dass man dieses Übel beim Richten leicht übersehen kann, wenn man die Vollständigkeit nicht genauestens prüft und so manche Henne in letzter Zeit bei diesem Übel ohne Abzüge davon gekommen ist. Auch ich habe mich schon mal bei so einem Fall erwischt, denn die Zeit ist beim Richten knapp bemessen und auf den ersten Blick ist es meißtens kaum zu erkennen, zumal einige Hennen noch eine leichte Steuerfedersäumung zeigen, die eigentlich nur bei den oberen Schwanzdeckfedern sein soll.

Drei Hennen mit sg 95 Z von Buchheimer, Wernicke und Hallermann konnten überzeugen, nur kleine Wünsche trennten sie von dem Spitzentier. Von den 19 Hennen errechten nur fünf kein sg, sie waren zum Teil zu unfertig in den Abschlüssen und Kopfpunkten. Eine war einfach zu schmal in der Halszeichnung und war mit g 92 noch großzügig davon gekommen.

2,2 Zwerge rot-schwarzcolumbia, alle von Bartels konnten den Zuchtstand nicht präsentieren.

Ein 1,0 mit sg 95 E konnte gefallen, musste aber im Winkel deutlicher sein.

Bei den zwei Hennen passten die Formen aber eine musste farblich gleichmäßiger sein und bei der zweiten war der unkorrekte Schwanzaufbau nicht zu übersehen (Dachschwanz).

Bei den Wildbraunen waren 2,2 gemeldet aber zwei Käfige blieben leer. Ein 1,0 wurde mit hv 96 E ausgezeichnet, es war ein feiner gelungener 1,0, wobei ich mir nur etwas kürzere Hauptsicheln gewünscht hätte. Der zweite 1,0 erreichte noch sg 94 und beide stammten aus dem Stall Hemmerle.

Bei den Braun-porzellanfarbigen wurden 4,7 aus drei Zuchten gezeigt, wobei die Hähne den derzeitigen Zuchtstand nicht halten konnten. Dreieckstypen und zu große Kammaufbauten sind schon lange nicht mehr gefragt und störten den Gesamteindruck dieses Farbenschlages.

Anders sah es bei den Hennen aus. Gleich am Anfang zwei Musterhennen von Dünnewald, nur in der Perle Idee klarer wäre zum Vorteil gewesen. Zum Schluss ebenfalls noch eine feine Henne mit sg 95 E aus gleicher Zucht. Hennen mit spitzem Abschluss oder Dachschwanz mussten mit niedrigen Noten vorlieb nehmen.

10,10 Grausilber zeigten einen zufrieden stellenden Notendurchschnitt, nur vier erreichten kein sg oder mehr. Einen super Hahn zeigte Bextermöller mit hv 96 E, er passte in allen Rassemerkmalen, nur die Kammfahne hätte ich mir edler gewünscht. Ein weiterer feiner 1,0 mit sg 95 E bewertet kam aus der gleichen Zucht, er glänzte besonders in Körperlänge und im freien Stand, jedoch etwas mehr Brusttiefe wäre zum Vorteil gewesen. In Farbe und Zeichnung waren sie alle prima, nur zweimal gut für abfallenden Stand.

Die Spitzenhenne mit V97 BLP bewertet, kam auch aus der Zucht Bextermöller, sie bestach in Form, Linie, Farbe, Zeichnung und Kopf, nur noch Idee freier im Stand hätte sie noch bestechender erscheinen lassen. Noch zwei Hennen mit sg 95 E kamen aus den Zuchten Hemmerle und Hüser. Prima in der feinen Saumzeichnung waren sie alle, zweimal gut gab es für nur zwei Kammzacken und unkorrekter Steuerfederlage.

Zuchtwart

Franz Hallermann