89. Nationale Rassegeflügelschau am 14./16. Dezember 2007 in Dortmund, angeschlossen die Karl Lohmann Gedächtnisschau zum 100 - jährigen Jubiläum des Sondervereins der Sussex- und Zwergsussex- Züchter.

Hier war der Bezirk Rheinland - Westfalen nach Hannover, zum zweiten Mal in diesem Jahr gefordert, den Sonderverein zum 100 - jährigen Jubiläum bei der Nationalen ins Blickfeld der Besucher zu bringen.
Das Programm war fast das Gleiche wie in Hannover. Die Gesamtleitung unterlag einmal mehr unserem unbegrenzten Arbeitsmann des SV. Paul Schubert. Er fühlte sich für die Dekoration, Blumenschmuck und Gestecke zuständig, aber auch Sitzgelegenheiten sowie Verpflegung und das gesamte Bildmaterial kamen auf sein Konto. Sogar in einem Partyzelt von 3 x 3 m war eine Kuchentheke untergebracht und all dieses wurde von seiner Frau Edith voll mitgetragen. Einen Stromanschluss, welcher in Hannover wegen zu hoher Kosten nicht möglich war, wurde hier aus dem Boden gezaubert und so konnte man auch heiße Würstchen und Getränke anbieten. Da dieses Angebot von den Besuchern reichlich und dankend angenommen wurde, war es eine Bestätigung, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat.

Auch Bernhard Hüser hatte noch mal seine 12 qm große Schauvoliere mit viel Liebe und Arbeitsaufwand zur Verfügung gestellt und mit Zwergsussex aller Farbenschläge besetzt. Leider konnte sie nicht offiziell bewertet werden, da sie mit mehreren Farbenschlägen besetzt war, aber dennoch wurde sie von einem Fachmann begutachtet und mit der Note "Hervorragend" eingestuft und als Anerkennung wurde Bernhard der Sussex-Pokal von Rheinland-Westfalen für seine Vorstellung überreicht. Allen Drei, Edith, Paul und Bernhard, denen diese Präsentation des SV zum zweiten mal voll gelungen ist. Nochmals ein großes "Dankeschön" für ihren unermüdlichen Einsatz. aber auch dem LV Westfalen ein Dankeschön für die Bereitstellung der großen Zusatzfläche von 600 qm, damit wir mit den ausgestellten Tieren eine geschlossene Abteilung dem Zuschauer bieten konnten. Auch dieses war der Lohn für mehrere Anfragen und letztendliche Zusage, denn die ersten Gespräche mit der Schauleitung waren nicht gerade positiv für unser Vorhaben. Aber es hat sich wieder einmal bestätigt, wenn man etwas Besonderes haben möchte, darf man nicht sofort aufgeben sondern muss immer dran bleiben.

63 Sussex und 85 Zwergsussex waren für eine Nationale kein Topergebnis.

Besonders bei den Sussex weiß-schwarzcolumbia war ein großer Einbruch festzustellen. Mit 6,11 gemeldeten Tieren verloren sie erstmals die Spitzenstellung in der Beschickungszahl und mussten sie mit 7,11 gemeldeten an den Farbenschlag braun-porzellanfarbig abgeben, zumal sie auch noch alle angetreten waren.
10 Stämme waren noch zusätzlich gemeldet, nur Sussex rot-schwarzcolumbia und Zwergsussex grausilber fehlten.
Am Anfang stand ein Stamm Sussex weiß-schwarzcolumbia von Korte mit sg95 E, bei diesem Stamm stimmten die Rassemerkmale, nur die 0,2 mussten in der Standhöhe und in den Kehllappen gleichmäßiger sein.

Der Stamm Sussex gelb-schwarzcolumbia von Schubert konnte in Form, Farbe und Columbiazeichnung gefallen aber bei den Hennen war die Kopfblüte schwach.

Hüser zeigte mit sg94 einen beachtlichen Stamm Sussex wildbraun, sie waren gleichmäßig in den Formen mit freiem Stand, der 1,0 durfte im Vorkamm edler sein und 0,2 farblich etwas gleichmäßiger.

1,2 Sussex braun-porzellanfarbig mit hv96 von Hallermann, passten in der Harmonie und im gleichmäßigen Farbbild, nur beim 1,0 wurde ein etwas edlerer Vorkamm gewünscht.

Der Stamm Sussex grausilber, zeigte sich leider nicht in voller Blüte und bei den 0,2 sollte der Silbersaum schon deutlicher sein.

Bei den Zwergen, ein Stamm weiß-schwarzcolumbia von Bartels mit sg94, stimmte die Farbe und Columbiazeichnung, dem 1,0 hätte etwas mehr Unterbrust zum Vorteil gereicht und die 0,2 durften im Körper und Abschluss etwas breiter sein.

Ein Zwerg-Stamm gelb-schwarzcolumbia bestach in den Rassemerkmalen, der gleichmäßigen Zusammenstellung und Farbbild. V97 war der Lohn für diese gelungene Vorstellung von Hallermann.

Der Stamm Zwergsussex rot-schwarzcolumbia konnte in Größe, Haltung und Farbbild gewinnen, aber die 0,2 waren in der Kondition schwach.

Die 1,2 Zwerge wildbraun mit sg93 von Schlüter waren ausgeglichen, aber die 0,2 zeigten weiche Kammblätter. Zwerge braun-porzellanfarbig mit sg95 von Bertram waren farblich abgestimmt aber der 1,0 sollte mehr Unterbrust aufweisen und im Kammaufbau zarter sein.

Die Stämme wurden von Udo Güßbacher bewertet und er hatte es verstanden auf jedem Stamm einen Preis unter zu bringen.

Sussex weiß-schwarzcolumbia
Nur 5,11 Sussex weiß-schwarzcolumbia waren angetreten. Mit sg95 ein 1,0 von Reimers, er konnte in Form, Farbe und Columbiazeichnung gefallen, hatte allerdings bei kleinem Kammaufbau übergroße Kehllappen. Alle anderen 1,0 konnten in Form und Farbe nicht mithalten, waren zu klein, in der Form dreieckig und nicht sauber im Silberweiß.

Bei den Hennen, eine mit V97 von Reimers, sie war einfach super und die schönste, die ich in diesem Farbenschlag 2007 gesehen habe.
Aus der gleichen Zucht kam noch eine 0,1 mit hv96, sie konnte in der Recheckform gefallen aber in der Columbiazeichnung mit ihrer Stallgefährtin nicht mithalten auch im Gefieder war sie nicht so straff wie die V Henne und einige Federn im Mantelgefieder endeten V-förmig, welches sicher nicht zum Vorteil reicht.
Von Pieri noch eine 0,1 mit sg95, sie konnte im Typ schon gefallen aber die Kammfahne sollte schon etwas mehr der Nackenlinie folgen. Aus dem gleichen Stall noch 3 Hennen mit sg94. Fast die Hälfte erreichte wegen schwachem Körper, unklarer Zeichnung und unsauberem Silberweiß kein sg.

Sussex gelb-schwarzcolumbia
5,7 Sussex gelb-schwarzcolumbia waren gemeldet aber 0,2 waren zu Hause geblieben. Mit hv96 ein gefälliger 1,0 mit feinen Kopfpunkten, von Schubert, nur etwas mehr Brusttiefe hätte ihm zum Vorteil gereicht. Terhart zeigte noch einen 1,0 mit sg95, etwas mehr Brusttiefe und im Vorkamm ausgeprägter wurde unter Wünsche festgelegt. Bei den Hähnen hatten die meißten schon farblich gelitten und im Gefieder durften sie auch straffer sein. .

Nur 4 Hennen waren angetreten, konnten aber farblich alle gefallen. Sg95 für eine Henne von Schubert, bei der ich mir die Kammfahne tiefer gewünscht hätte aber auch im Rücken durfte sie waagerechter sein. Die zweite sg Henne kam aus gleicher Zucht. Bei den Hennen, wo die Abschlüsse noch zu dürftig und der Stand zu tief war, wurde die Note gut festgelegt.

Sussex wildbraun
2,3 Sussex wildbraun waren gemeldet aber 1,1 war nicht angetreten, alle kamen von Hüser. Mit V97 ein 1,0 vom Feinsten, bei ihm passte aber auch alles. Zwei Hennen konnten in der Form, Grundfarbe und Kopfpunkte gefallen, nur deutlicher im Winkel sollten sie schon sein und im Nerv farblich mehr rotbraun, beide 0,1 blieben im sg Bereich.

Sussex braun - porzellanfarbig
7,11 Sussex braun - porzellanfarbig waren alle angetreten. Sofort zu Anfang ein 1,0 von Hallermann mit hv96, er punktete in allen Rassemerkmalen und feinem Zeichnungsbild, nur in den Hauptsicheln war er noch nicht ganz vollendet. Noch zwei 1,0 mit sg95 aus gleicher Zucht, konnten in Form und Zeichnungsbild überzeugen, zeigten auch einen freien Stand, nur in den Abschlüssen waren sie noch nicht ausgereift. Einige waren im Zeichnungsbild schwach und einer versagte im Typ, war im Körper zu klein und zeigte keinen Winkel, er musste mit b90 in den Notenkeller.

Bei den Hennen braun-porzellanfarbig, eine gelungene Vorstellung von Hallermann mit seiner V97 Siegerband Henne, sie überzeugte in den Rassemerkmalen mit perfekter Zeichnungsanlage und konditionsreicher Frische. Da hatte die hv96 Henne deutlich einen Punkt weniger, denn bei allen Vorzügen hätte ich sie mir im Rücken zeitweise etwas straffer gewünscht. 3 x noch sg95 für Hallermann, Reimers und Flaßpöhler. Sie zeigten alle kräftige Formen mit deutlichem Farbbild wobei die erste sicher im Abschluss zeitweise breiter zeigen, durften die beiden anderen im Rücken flacher sein, wovon eine noch zusätzlich weniger Weiß am Steuerfedern ende zeigen sollte, bei der anderen war die Augenfarbe schwach. Bei den Meißten war eine deutliche Rechteckform zu erkennen aber auch farblich konnte man zufrieden sein. Nur zwei g92 Noten bestätigten den zufrieden stellenden Notendurchschnitt.

Sussex grausilber
Ganz anders sah es bei den Sussex grausilber aus. Bei 5,7 gemeldeten war eine 0,1 noch zu Hause geblieben. Mit sg94 der beste 1,0 von Hüser, war zeichnungsmässig und in den Kopfpunkten prima aber musste im Körper noch gestreckter sein. Der Auffälligste, auch von Hüser, konnte wegen nur einer Hauptsichel auch nur gut erreichen, schade! Auf oB musste einer wegen fehlender Schaukondition gesetzt werden.

Bei den Hennen, eine feine mit hv96 von Entzel, sie konnte in Form, Farbe und Zeichnungsanlage gefallen, nur im Stand hätte ich sie mir etwas freier gewünscht. Die Stallgefährtin mit sg95 konnte in den Rassemerkmalen gefallen aber im Rücken straffer und im Stand freier wäre zum Vorteil gewesen. Hennen denen es an Kondition und Frische fehlte, konnten kein sg erreichen.

Zwergsussex weiß-schwarzcolumbia
17,15 Zwerge weiß-schwarzcolumbia waren im Notendurchschnitt besser als gewohnt, nur 6 erreichten kein sg. Ein 1,0 von Bartels mit hv96 konnte schon gefallen, er glänzte in allen Rassemerkmalen, durfte aber im Kammaufbau noch edler sein. Mit sg94 E noch ein auffallend schöner 1,0 von Korte. Aber mit fehlender voller Unterlinie, zu kurzem Körper und nicht ausreichendem Schwanzwinkel hatten noch mehrere zu kämpfen. Auffallend war auch, dass ein Teil reichlich Sattelzeichnung zeigte, aber wenigstens war sie schwarz.

Bei den Zwerghennen weiß-schwarzcolumbia, eine in Form, Farbe und Zeichnung bestechend mit V97 von Krieger, leider fehlte ihr schon am Freitag die Kopfblüte, hier hatte der Obmann bei der Gegenzeichnung der Note, reichlich Zugeständnisse gemacht. Dagegen zeigte sich die hv96 Henne von Mertensotto in voller frischer Blüte, schade, dass sie sich am Bewertungstag nicht angeboten hat, an den Besuchertagen war sie nicht zu übertreffen. Sg95 noch für Hennen von Bartels und Mertensotto, bei der ersten waren alle Vorzüge zu erkennen, nur im Schwanzwinkel war sie schwach. Die zweite konnte auch in allen Rassemerkmalen bestehen, nur im Schwanzdeckfedersaum nicht so breit, wäre zum Vorteil gewesen. Wegen zu helle Schwingenfarbe und zu weichem Kammblatt wurden zwei auf gut gesetzt.

Zwergsussex gelb-schwarzcolumbia
12,14 Zwerge gelb-schwarzcolumbia machten einen guten Gesamteindruck auch farblich bis auf wenige Ausnahmen waren sie gefestigt. An der Spitze ein 1,0 mit V97 Siegerband von Wernicke, er war im Typ positiv aber von der Proportion hätte ihm eine Diät vor der Schau sicher zum Vorteil gereicht. Sein Stallgefährte mit sg95 war in der Größe gefälliger, nur in der Kammfahne zeigte er seine Minuspunkte.

Bei den Hennen gelb-schwarzcolumbia, 3 x hv96, sie kamen aus den Zuchten Hallermann, Wernicke und Lange, sie konnten in Form, Farbe und Zeichnung alle bestehen, war bei der ersten eine Zacke leicht verbissen, durfte die zweite sich etwas deutlicher im Winkel zeigen. Bei der letzten, welche auch den Abschluss bei den Hennen machte, endete ein Teil des Sattelgefieders V-förmig, hierdurch kam die Columbiazeichnung der Schwanzdeckfedern zwar besser zum Ausdruck aber sichtbares putzen kann sich auch bei der Bewertung zum Nachteil auswirken und eine untere Note zu Folge haben. Die Note gut gab es für schlechten und weichen Kammaufbau, zwei nicht von außen sichtbar abgebrochene Armschwingen und unschöner Kammfahne.

Zwergsussex rot-schwarzcolumbia
Bartels war alleiniger Aussteller der 3,2 Zwerge rot-schwarzcolumbia, er zeigte mit hv96 eine feine 0,1, in Form, Farbe und Zeichnung, nur die Kammzacken hätte ich mir etwas keiliger gewünscht. Nur ein 1,0 wurde wegen schlechter Kammfahne auf gut gesetzt, alle anderen waren im sg Bereich.

Zwergsussex wildbraun
3,5 Zwerge wildbraun kamen aus zwei Zuchten. Ein 1,0 von Hemmerle mit sg95, war fein in Farbe und allen Rassemerkmalen, leider ließ die unschöne Kammfahne keine höhere Note zu. Die Hennen konnten in Form und Grundfarbe gefallen, durften aber im Rücken teils straffer und im Winkel deutlicher sein, auch im Federwerk machten einige keinen gepflegten Eindruck, dadurch musste sich die Hälfte auch mit gut abfinden. Zwei mussten in der Halsgefiederfarbe satter sein.

Zwergsussex braun - porzellanfarbig
Bei den drei 1,0 braun-porzellanfarbig konnte ich keinen Zuchttauglichen erkennen, einer wurde wegen unkorrekter Farbe auf b90 gesetzt, auch die Kämme durften zarter sein.

Zwergsussex grausilber
Bei meinem Durchgang waren bei den Zwergen grausilber nur noch 1,1 in den Käfigen. Der 1,0 in 6559 zeigte prima Farbe und Zeichnung, mit feinen Kopfpunkten, war aber deutlich zu groß und zu schwer. Bextermöller war der alleinige Aussteller und erreichte mit seiner besten Henne hv96.