Deutsche Zwerghuhn Schau
2006 in Münster


Münster 2006 war in diesem Jahr die Deutsche Zwerghuhnschau angeschlossen und mit 166 Meldungen für dieses Jahr, wo bei vielen Rassen ein Abfall festzustellen war, ein hervorragendes Ergebnis. Alleine 87 weiß-schwarzcolumbia wurden von Hermann Frese bewertet.

16 gelb-schwarzcolumbia; 14 rot-schwarzcolumbia; 37 braun-porzellanfarbige und 12 grausilber waren mir zugeteilt worden. Erfreulich die hohe Zahl der braun-porzellanfarbigen.

Bei den 6 Zwergen 1,0 gelb-schwarzcolumbia war kein führender Spitzenhahn zu finden. Der beste mit sg95 E wurde von Wernicke gezeigt, musste aber im Kammbild gleichmäßiger sein und die Zackenbreite sollte auch deutlicher zum Ausdruck kommen. Zwei erreichten noch sg94 von Thüsing und Schramm. Was durchbrechende Untergefiederzeichnung zeigte und zu wenig Unterlinie hatte, kam über gut nicht hinaus.

10 Hennen gelb-schwarzcolumbia konnten mit einer Spitzenhenne von Wernicke aufwarten, mit hv96 BLP zeigte sie alle typischen Rassemerkmale wie wir sie uns wünschen, nur im Abschluss war sie noch nicht ganz ausgereift. Zwei weitere mit sg95 E kamen ebenfalls aus der Zucht Wernicke. Sie zeigten eine deutliche Rechteckform mit feiner Farbe und freiem Stand, jedoch sollten sie im Abschluss breiter und im Winkel deutlicher sein, eine hätte ich mir im Kammabschluss edler gewünscht. Drei Hennen mussten auf gut gesetzt werden wegen zu tiefen Stand, zu unfertigem Abschluss und zu wolkiges Mantelgefieder.

12/25 Braun-porzellanfarbig waren mit allen Noten vertreten. Bei den Hähnen zeigten Lindert und Kretzer je einen mit sg95 E. Form, Farbe, Stand konnte gefallen aber die Abschlüsse waren noch nicht ganz ausgereift und einer durfte schon eine Zacke weniger haben. Drei 1,0 mussten sich mit gut zufrieden geben, denn mit abfallenden Stand, spitzem und zu unfertigem Abschluss konnte man noch nie mehr erreichen. Einer präsentierte sich mit einer deutliche M-Zacke und bekam dafür die zuständige Note (uo).

Bei den Hennen eine super Spitzenhenne von Jens Duennewald mit V97 VZVEB. Er konnte auch noch eine mit sg95 E aufweisen, sie war leider im Abschluss und in den Kopfpunkten noch nicht ganz ausgereift. Mit hv96 folgten zwei Hennen von Bertram und Lindert. Bei der ersten, welche eine super Rechteckform präsentierte, wünschte ich mir die weiße Perle schon etwas klarer, wobei die zweite die Größengrenze erreicht hatte. Zehnmal gut und zweimal b zeigte nicht gerade einen zufriedenstellenden Zuchtstand aber für zu dürftigen Körper, zu grobe oder zu wenig Perlung, zu schmalen Körper, zuviel schwarzen Farbstoff und zuviel braun eingelaufene Perle ist nun mal kein sg mehr zu erreichen.

Mit der Note b90 musste leider eine Henne wegen grüner Augenfarbe festgelegt werden, ansonsten stand sie der V97 Henne um nichts nach. Bei der zweiten drückte die unkorrekte Steuerfederlage die Note.

4/10 rot-schwarzcolumbia waren deutlich unterschiedlich in Form: Größe und Farbe. Ein 1,0 von Bartels zeigte die richtige Rechteckform mit passender Mantel- und satter Schwingenfarbe, nur im Kamm durfte er noch ausgereifter und im Winkel deutlicher sein, sg94 E war der Lohn. Gut bekam einer für zu hohen Stand und zu schwacher Schwingenfarbe. Ein weiterer wurde wegen zu großem und unkorrektem Kammaufbau auf b90 gesetzt.

Bei den Hennen fiel eine mit allen hochfeinen Rassemerkmalen von Bartels auf, ihre deutliche Rechteckform mit dunkelrotem Farbbild, klarer Columbiazeichnung und feinen Kopfpunkten berechtigte unangefochten die Vergabe der V97 Note mit Ehrenband. Eine weitere hochfeine Henne mit feinen Rassemerkmalen, aus der gleichen Zucht fehlte es nur an Idee gleichmäßigen Kammzacken. Bei den Hennen, welche auf gut gesetzt wurden, konnte man zu unsaubere Beinfarbe, zu schwach im Deckfedersaum, zu wenig Kopfblüte und zu dürftige Kammzackenausbildung erkennen.

4/8 grausilber kamen aus zwei Zuchten. Nur ein Hahn konnte sg erreichen. Drei wurden auf gut gesetzt wegen zu lose Flügelhaltung, zu heller Brustfarbe und beidseitig noch offen im Flügel. Bei dem Hahn mit sg95 E wünschte ich mir das Kammblatt glatter und den Abschluss noch ausgereifter.

Bei den Hennen führte eine mit hv96 von Schramm, sie zeigte alle typischen Rassemerkmale, nur im Flügeldeckensaum hätte ich sie mir geschlossener gewünscht. Aus gleicher Zucht kam auch die sg95 E Henne, sie konnte in Form, Kopfpunkte und Silbersaum gefallen aber in der Brustfarbe hätte ich sie mir etwas satter und im Abschluss breiter gewünscht. Hennen, welche zu kurz im Rücken, zu dürftig im Körper, unsauber im Mantelgefieder und noch offen im Flügel waren, mussten sich mit gut 91 abfinden.

Zuchtwart
Franz Hallermann